Handschriftliches Fax für den Freund
Auch das Faxgerät bietet für Abzocker gewisses Potenzial. So wird bei einer Masche ein handschriftlich verfasstes Fax versendet – von Freund zu Freund. Dabei wird „Insiderwissen“ kommuniziert – allerdings an euch, und nicht an den Freund. Denn hier verwendet man die Abzockmethode „aus Versehen“. So wird ein Pseudo-Finanztipp „versehentlich“ an euch geschickt, in dem beispielsweise eine ganz besondere Top-Aktie beworben wird, bei der ihr sofort zugreifen sollt – zumindest nach Meinung des Abzockers.
So können die Faxe aussehen
Da es sich um ein Fax zwischen Freunden handeln soll, schreibt der Abzocker auch dementsprechend. Er käme gerade aus einem Meeting und habe dort einen Geheimtipp erfahren, bei dem man sofort zuschlagen solle. Er hoffe, dass er die richtige Faxnummer gewählt habe – spätestens hier solltet ihr hellhörig werden. In den nächsten Sätzen wird eine bestimmte Aktie oder ein sonstiges Finanzprodukt angepriesen – inklusive Kennnummer, sodass ihr diese theoretisch direkt in euer Depot packen könntet. Der Abzocker behauptet weiter, dass Presse und Kenner der Finanzbranche ebenfalls am Meeting teilgenommen haben und ebenso begeistert von diesem Geheimtipp gewesen seien. Dann geht der Betrüger im Fax ins Detail und prognostiziert die Entwicklung der Aktie – hier werden oftmals Gewinne von mehr als 200 Prozent kolportiert. Nach dem erneuten Hinweis, dass die Aktie unbedingt gekauft werden sollte, beendet der Unbekannte das Fax mit freundlichen Worten.
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