Nette Frau, böse Überraschung
Dass auch informierte und besonders vorsichtige Verbraucher in die Telefonabzocke tappen können, zeigt das folgende Beispiel. Eine junge Frau, die Abzocketricks der Betrüger genau kennt und daher besonders vorsichtig ist, erhielt im September 2011 einen Anruf von einer „netten Dame“, die sehr freundlich und aufgeschlossen wirkte. Es handelte sich um ein nettes Gespräch, in dem nicht von einem Vertragsabschluss, sondern lediglich von einem Gratisheft die Rede war. Etwa drei Monate später kam allerdings die böse Überraschung: eine Rechnung in Höhe von fast 100 Euro. Und das, obwohl sie nur das Gratisheft behalten und das kostenpflichtige Magazin zurückgeschickt hatte.
Rückruf bei der Firma
Anstatt die Zeche zu zahlen, hat die Frau bei der ominösen Firma angerufen. Doch dort berief man sich auf das Gespräch und eine angebliche Aufnahme, die klar darlege, dass vonseiten der Angerufenen einer kostenpflichtigen Leistung zugestimmt wurde. Bei diesem Gespräch hat man also gezielt Fragen gestellt, um bestimmte Wörter der Angerufenen aufnehmen zu können. Oftmals reicht schon ein einfaches „Ja“ aus, um einen Vertrag zusammenzuschustern zu können – beziehungsweise die dafür relevante Tonbandaufnahme.
Völlig wertlose Leistung
Hinzu kommt, dass die Magazine der Abzocker zumeist völlig mehrwertlos sind. So befindet sich im beworbenen Magazin sowie der eine oder andere dilettantisch verfasste Artikel. Dieser Fall zeigt, dass Abzocker auch ohne Kenntnis über eure Bankdaten Geld eintreiben können. Seid daher vorsichtig mit persönlichen Daten wie eurer Adresse. Falls es euch während des Gesprächs möglich ist, solltet ihr das Angebot genau überprüfen. Fragt nach der genauen Leistung, bevor ihr eure Adresse herausgebt. Recherchiert wenn möglich kurz parallel im Web, wenn ihr der Meinung seid, dass es sich vielleicht doch um ein seriöses Angebot handeln könnte. Am Besten und Sichersten ist jedoch der radikale Weg: Einfach auflegen und die Abzocker klingeln lassen.