Die Geschichte von tellows und einem Happy End

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Ein Gastbeitrag von Uwe Schütte

„Hilfe, ich werde von Werbeanrufern belästigt, was kann man dagegen tun?“ – Wer nicht durchgreift, wird Opfer!

„Werbeanrufe? Na und, da leg ich einfach auf!“ – Irgendwann ist das Maß aber dennoch voll, und dann?

Bei 70 Anrufen am Tag wie ich sie hatte, hilft keine Ausrede!
Auch das ständige auflegen oder wegdrücken ist keine Lösung von Dauer!

Vorgeschichte:
Meine Telefonnummer gehörte vor meiner Zeit einem älteren Herren, der damit auch in öffentlichen Telefonverzeichnissen gelistet war.
Eines Tages war es dann so weit, dass irgendeine Bimmelbude am Bosporus meine Nummer erhalten hatte und deren in der EU bereits verbotenen predictiven Dialer damit gefüttert hatte. Fortan kamen die Anrufe stündlich, sich wiederholend rein, dann gesellte sich noch weiterer gewerblich bimmelnder Unrat hinzu.

Da sich solche Bimmelbuden weder um Anstand noch um geltendes Recht oder auf freiwilliger Basis in Robinsonlisten vertretene Nummern scheren, hatte ich erst mal monatelang Stress mit Energievertrieblern, Frischekostvermarktern aus Italien und spanischen Ölverkäufern sowie vermeintlichen Digitalinfrastukturanbietern aus Polen (in eigenregie agierende Provisionsgeier aller bekannten Anbieter rund um Telefonie und Internet) – Eine Lösung musste her:

Die Lösung: (Versuch 1)
Sperren von bestimmten Nummern in meiner Fritzbox. Leider haben die Telefonsklaven so viele Rufnummern, dass es nicht lange dauerte bis die Kapazitäten meiner Box erreicht waren.

Die Lösung: (Versuch 2)
Sperren von bestimmten Vorwahlbereichen in meiner Fritzbox, das war erst einmal der heilige Gral, aber sehr zeitintensiv, und irgendwann auch nicht mehr das gelbe vom Ei, da gespoofte Rufnummern sich hinzugesellten, so kam es auch vor, dass Werbedienstleister sich mit Nullenkaskaden in meinem Display zeigten oder auch mit Nummern deren Aufbau und fortlaufenden Ziffernfolgen keiner Logik mehr folgten. Auch diese Methode führte irgendwann an die Kapazitätsgrenzen, damit aber noch nicht genug, nun waren auch einige meiner Freunde schon unberechtigt in die Anrufsperre geraten, und der Hausfrieden stand auf der Kippe, ich begann das Internet zu befragen und suchte und fand….

Die Lösung des Problems nahte….

Die Ausgeburt der Anarchie wurde gesucht und gefunden, eine kleine Box in Form eines Microcomputers eines jungen Startups aus Leipzig, welche schon bei Beginn knapp 2.000 Rufnummern inne hatte, die gesperrt wurden.
Da sich das junge Unternehmen am Markt erst mal behaupten musste, wurden von dem Unternehmen auch verschiedene Erfindersendungen im deutschen Fernsehen in Kenntnis gesetzt, die auch ein Interesse zeigten. Man bat mich, als Kunde der ersten Stunde doch einem TV-Dreh zuzustimmen, welcher dann auch bei mir stattfand.

Mittlerweile habe ich zu dem Startup einen guten Kontakt, berate in Sachen Performance und Produktverbesserung.

Diese Box sperrt anhand von den auf www.tellows.de erhobenen Verkehrsdaten Rufnummern mit ungewöhnlich hoher Aktivitäten bereits im Voraus weg, sodass man gänzlich von Werbeanrufen, Lug und Betrug befreit ist.

Mittlerweile sind 12.000 Nummern auf der Sperrliste und ich werde wieder von Freunden erreicht.

Kommt jetzt noch ein Werbeanruf rein, so stirbt er leise einen Listentod. Ich kann nun bequem meine Ruhe genießen und wenn es mich juckt zu erfahren, warum eine Nummer gesperrt wurde, kann ich mit einem Klick nachsehen, welchem Zwang jener Telefonsklave folgte und was sein Begehr war. Die Anzahl der Anrufer liegt jetzt konstant bei 10 bis 15 Anrufern am Tage, denn irgendwann verlieren auch Bimmelbettler ein paar Zähne an meiner virtuellen Firewall und resignieren bei der Art konstanter Renitenz und anarchistischer Energie des kleinen Zauberkastens.

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2 thoughts on “Die Geschichte von tellows und einem Happy End

  1. Florian

    Wir betreiben den Blocker auch schon ein paar Jahre – und derzeit an einer FritzBox 7590. Wir sind sehr froh das es ein solch geniales Gerät gibt. Es erspart uns sehr viel Zeit und Nerven. Tatsächlich waren auch bei uns die meisten Anrufer auf Provisionen für Stromverträge etc aus. Gut ist auch, dass sich der Blocker automatisch die neuste Blockliste holt. Sollte wirklich mal eine Nummer durchrutschen, was selten passiert, melden wir diese natürlich gleich auf Tellows so ist dann jeder informiert.
    Also Tellows macht weiter so 🙂

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