Nicht immer ließt man einen Text auf tellows und versteht jeden Begriff, der verwendet wird. Bisher musste man immer auf anderen Seiten nach diesen Begriffen suchen und mitunter umständlich formulierte Erklärungen entziffern. Da wir auch wissen, dass nicht jeder jeden Terminus direkt verstehen kann, möchten wir euch mit diese Liste helfen auch bei Fachbegriffen den Durchblick nicht zu verlieren und im Begriffsdschungel zwischen Spoofing, Kaltakquise oder Phishing nicht verloren zu gehen.
- Blacklist
- (Predective) Dialer
- Double-Opt-In
- Kaltakquise/Cold calls
- Lost Call/Abandoned Call
- Mehrwertdienst
- Outbound
- Phishing
- Pinganrufe
- Roaming
- Robinsonliste
- Rufnummernblock
- Scam
- Scambaiting
- Spam
- Spoofing
- TSS
- VOIP
- Whitelist
- Wildcard(liste)
Blacklist
Wenn wir in einem Artikel oder ein tellows Freund in einem Kommentar von „Blacklist“ spricht, dann ist damit die Sperrliste gemeint, die in vielen Telefonen, aber auch Routern integriert ist. Eine Nummer, die in eine solche Liste angetragen ist, kann euch nicht mehr anrufen und der Anrufer hört, je nach Einstellung, das Besetztzeichen oder landet auf dem Anrufbeantworter. Bei manchen Geräten kann man auch einstellen, dass der Anrufer die Nachricht hört, dass die Nummer nicht vergeben sei.
(Predictive) Dialer
Ein Dialer ist ein Wahlcomputer beziehungsweise ein Wahlprogramm oder Anrufprogramm. Mit dessen Hilfe können beispielsweise Callcenter kostenoptimiert arbeiten, da automatisch das Gespräch aufgebaut wird oder ganze Anruflisten abgearbeitet werden. Ein predictive Dialer ist in diesem Zusammenhang ein intelligenter oder vorausschauender Dialer. Durch diverse Voreinstellungen lässt sich bereits ein Gespräch aufbauen, wenn der Callcenteragent noch in einem Gespräch steckt. Die Zeiten sollen möglichst so abgepasst werden, dass ein Mitarbeiter keine langen Pausen zwischen zwei Gesprächen hat. Beim Angerufenen können solche Dialer aber für Lost Calls und andere Unannehmlichkeiten führen.
Double-Opt-In
Das Double-Opt-In verfahren wird zumeist bei der Genehmigung von Werbeanrufen, aber auch E-Mailnewslettern verwendet. Trägt man sich in einer Werbeliste ein, so erhält man eine E-Mail, welche einen Bestätigungslink enthält. Erst wenn man diesen Link bestätigt hat, ist die Genehmigung erteilt. Das Unternehmen, welches dieses Verfahren anbietet, protokolliert diese Schritte, damit später bewiesen werden kann, ob und wann die Erlaubnis erteilt wurde. Mit diesem Verfahren wird vermieden, dass eine dritte Person die eigene E-Mail-Adresse bei einen Newsletter einträgt und man somit ungefragt Werbung erhält. Erst wenn man selbst seine E-Mailadresse durch den Bestätigungslink freigibt, wird sie in den Newsletter aufgenommen. Das Double-Opt-In-Verfahren löst das Opt-In-Verfahren langsam ab, bei dem es gereicht hat, wenn man die Adresse in ein Formular einträgt.
Kaltakquise/Cold calls
Als Kaltakquise oder cold call bezeichnet man einen Werbeanruf ohne vorherige Zustimmung des Angerufenen. Diese Art der Anrufe kommt vor, wenn vorher kein Double-Opt-In durchgeführt wurde.
Lost Call/Abandoned Call
Als Lost oder abandoned call bezeichnet man einen Anruf, bei dem durch die Nicht-Verfügbarkeit von Callcenteragenten der Angerufene das Gespräch annimmt, aber nach wenigen Sekunden auf Seiten des Anrufers aufgelegt wird.
Hier erfahrt ihr mehr zum Thema Lost Calls.
Mehrwertdienst
Ein Mehrwertdienst ist eine Dienstleistung, die über den Basisdienst hinausgeht. Nummern von Mehrwertdiensten sind zumeist nicht über eine Flatrate oder ähnliches abgedeckt und das Entgelt kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Outbound
Outbund bedeutet, im Gegensatz zu Inbound, dass Gespräche herausgehen. Ein Callcenter, welches outbound betreibt, ruft also aktiv Menschen an, während beim inbound der Verbraucher aktiv im Callcenter anruft. Outbund Callcenter sind durch unerwünschte Werbeanrufe in Verruf geraten und der Begriff „outbound“ ist inzwischen auch negativ behaftet.
Phishing
Durch Nennung von Namen von zum Beispiel bekannten Organisationen soll der Angerufene dazu gebracht werden persönliche Daten weiterzugeben. Beispielsweise versuchen Anrufer, die angeblich bei der eigenen Bank arbeiten, Kontonummer und Bankleitzahl zu erfragen. Es wird nach Daten „gefischt“ und dabei wird versucht Seriosität zu erwecken. Nach Adressen, Ausweisnummern oder Passwörtern wird aber auch gefischt, weswegen diese Art der betrügerischen Anrufe sehr gefährlich ist.
Pinganrufe
Pinganrufe, oder auch Lockanrufe genannt, werden zumeist von Anrufern, die eine kostenpflichtige Nummer verwenden, durchgeführt. Bei dieser Anrufart wird es nur einmal klingeln lassen, sodass fast zwangsläufig ein verpasster Anrufe in Abwesenheit generiert wird. Die Anrufer vertrauen darauf, dass man aus Höflichkeit oder Neugierde über den Anrufgrund und den Anrufer zurückruft.
Roaming
Unter Roaming versteht man das Verwenden eines anderen fremden Mobilfunknetzes. Vor allen im Ausland kommt man mit dem Begriff „Roaming“ in Berührung, aber es gibt auch Roamingformen, die sich auf ein Land beziehen. Roaming ist bei unerwünschten Anrufen ein wichtiger Begriff, wenn man eine unbekannte Nummer zurückrufen will, die unter Umständen aus dem Ausland stammt. In diesem Fall fallen womöglich hohe Roamingebühren an.
Robinsonliste
die Robinsonliste ist eine Sperrliste gegen Werbeanrufe. Jeder Verbraucher kann sich kostenlos eintragen lassen. Die Liste wird von seriösen Callcentern verwendet und abgeglichen. Sie verpflichten sich eine Nummer oder eine Adresse, die auf der Robinsonliste steht, nicht zu Werbezwecken zu benutzen.
Rufnummernblock
Ein Rufnummernblock besteht aus mehreren Rufnummern, welche sich nur in einigen (meistens die letzten drei Ziffern) unterscheiden. Große Unternehmen besitzen in der Regel nicht nur eine Rufnummer, sondern mehrere aus dem gleichen Rufnummernblock. Für durch Anrufe Geplagte ist die Kenntnis über Rufnummernblöcke vorteilhaft. Bei Anrufen, bei denen man annehmen kann, dass es sich zum Beispiel um ein größeres Callcenter handelt, kann man gezielt nicht nur eine Nummer, sondern ganze Nummernblöcke sperren lassen.
Scam
Das englische Wort „Scam“ wird auch oft im deutschsprachigen Raum als Synonym für „Betrug“ verwendet und nichts anderes bedeutet es übersetzt. Der Betrug an sich ist damit aber nicht weiter definiert.
Scambaiting
Unter Scambaiting versteht man das gezielte Beschäftigen von Scammern. Das Wort Scambaiting leitet sich dabei von Scambaiter ab, was soviel wie „Betrugsköder“ heißt, ab. Ziel ist es, den Anrufer möglichst lange davon abzuhalten ein anderes potentielles Opfer anzurufen. Hierfür wird zum Beispiel scheinbar auf das Gesagte eingegangen oder es werden erfundene Daten weitergegeben.
Spam
Als Spam versteht man in der ursprünglichen Bedeutung unerwünscht übermittelte Nachrichten. Den meisten dürfte „Spam“ als E-Mail-Werbung bekannt sein. Im Telekomunikationsbereich hat sich das Wort Spam als Ersatzwort für „Telefonwerbung“ etabliert.
Spoofing
Als Spoofing oder genauer gesagt Call ID Spoofing, bezeichnet man die Verschleierung der Identifikationsinformationen. In Deutschland ist dies zwar untersagt beziehungsweise durch verschiedenste Mechanismen fast unmöglich, aber vor allem Anrufer aus dem Ausland verwenden diese Methode häufig. Die Nummer, die man auf dem Display seines Telefons sieht, entspricht beim Spoofing nicht der wahren Nummer des Anrufers. Durch diese Technik kann vorgegeben werden, dass man aus einer anderen Stadt oder einem anderen Land anruft oder sich komplett als eine andere Person ausgeben. Für Angerufene ist die Bestimmung des Anrufers somit stark eingeschränkt und es ist vorstellbar, dass man beim Rückruf den eigentlichen Besitzer der Nummer erreicht und dieser nichts von der Verwendung der eigenen Nummer weiß. Für den privaten Gebrauch ist Spoofing durch die Möglichkeit einer freiwählbaren Rufnummer möglich, wobei in den meisten Fällen nur zwischen Rufnummern gewählt werden kann, welche auch beim jeweiligen Anbieter für diesen Dienst eingetragen sind.
TSS
Als TSS (Text-to-Speech-System) versteht man ein computerbasiertes Programm, welches einen geschriebenen Text möglichst lebensecht vorließt. Diese Systeme kommen im Telekommunikationssektor meistens bei automatischen Bandansagen zutragen oder auch, wenn man per TSS seinen Anrufbeantworter individuell besprechen lässt.
VOIP
Unter VoIP (Voice over IP) versteht man das Telefonieren über Computernetzwerke. Da es Schnittstellen zwischen VoIP und herkömmlichen Telefonanlagen gibt, kann auch übergreifend kommuniziert werden. Für beispielsweise Callcenter ist diese Technologie sehr interessant, da sie erheblich günstiger ist, als eine normale Telefonanlage.
Whitelist
Bei einigen Telefonanbietern kann man für einen Anschluss eine sogenannte Whitelist, White-Liste oder auch weiße Liste genannt, anlegen beziehungsweise anlegen lassen. Die in diese Liste eingetragen Nummern sind die einzigen, die für ein – und abgehende Anrufe freigegeben sind. Es lassen sich auch bestimmte Rufnummernblöcke festlegen. Anrufe von Nummern, die nicht in der Whitelist stehen, werden automatisch abgewiesen.
Wildcard(liste)
Mit Wildcardlisten kann man einer gesperrten Hauptrufnummer Nebenstellen zuordnen. Dies ist meistens nötig, da viele Callcenter verschiedene Nummern für ihre Anrufe verwenden. Hat man einen störenden Anruf erhalten und die dazugehörige Nummer gesperrt, so kann manuell ein Nummernbereich angelegt werden, der dazugehörig gesperrt wird.
Selbstverständlich ist diese Liste noch lange nicht komplett und wir würden uns freuen, wenn ihr uns weitere Begriffe in die Kommentare schreiben könntet, die ihr in dieser Erklärung vorfinden möchtet. Wir werden die Liste dann nach und nach mit diesen Begriffen erweitern.
Wir wünschen euch einen schönen Tag,
euer Team von tellows.
Sehr nützliche Liste.
Einige Begriffe (Scambaiting, Lost Call) kannte ich noch nicht einmal und bei anderen hatte ich wirklich nur ein Fragezeichen im Kopf, wenn ich die gelesen habe. Scambaiting würde ich sogar mal bei einigen nervigen Anrufern ausprobieren. Besser als genervt auflegen ist es allemal.
Es ist eine Frechheit dass man bei vielen Routern (z.B. die von Vodafone!) keine Sperrlisten einrichten kann. Ist es im Sinne von Vodafone das man sich nicht schützen kann?
Zum Double-Opt-In: Ich würde sogar so weit gehen, dass man das auch für Telefonnummern machen muss. Also seine Nummer irgendwo einträgt und dann einen Anruf bekommt und dort noch einmal bestätigen muss das man angerufen werden möchte. Sonst kann ja jeder meine Nummer irgendwo eintragen.
Das stimm ich meinen Vorredner auf jeden Fall zu! Die Anrufbestätigung vom Call Center wäre sehr nützlich, obwohl ich glaube, dass das den schwarzen Schafen bei den Call Center auch egal wäre, da sie sowieso anrufen. Grundsätzlich habe ich aber mit den namhaften Callcenter schon gute Erfahrungen gemacht.
Gute Informationen