Vorsicht vor App mit chinesischen Schriftzeichen – Apple-Nutzer sind betroffen

Facebooktwitterpinteresttumblrmail

Abzock-App kostet 80 Euro

Aus gegebenem Anlass möchten wir alle Nutzer des iPod, iPad und iPhone vor einer dreisten Abzockmasche warnen. In letzter Zeit beklagen Apple-Nutzer vermehrt ungerechtfertigte Abbuchungen von ihrem iTunes-Konto. Und das für Käufe, die nach Aussagen der Geschädigten niemals getätigt wurden. Schuld ist hier eine App, die im Store mit chinesischen Schriftzeichen angezeigt wird. Übersetzt bedeutet die Schrift so viel wie „Die ganze Welt in schwierigen Zeiten“. Die App wird als gratis klassifiziert, taucht aber gleichzeitig in den kostenpflichtigen App-Store-Charts ganz oben auf; wie kann das passieren?

Automatische Installation

Wenn ihr nicht nur ein iPad, sondern gleich auch ein iPhone und noch den iPod verwendet, könnt ihr einstellen, dass eine App gleich auf mehreren App-fähigen Apple-Geräten installiert wird. Das ist generell sehr praktisch, im Fall der Abzock-App allerdings fatal. Denn ebendiese Funktion scheinen die Entwickler hinter dieser App schamlos auszunutzen. Mit einem Mal tauchte diese App auf Geräten vieler Nutzer auf. Diese wurden aufgefordert, die Apple-ID einzugeben – und taten dies. Leider tätigt ihr durch die Eingabe eurer ID in diesem Fall den Kauf einer weitern Funktion dieser App – für freche 80 Euro.

Sicherheitslücke oder Datenspionage?

Es stellt sich die Frage, wie die ungewollte App überhaupt auf eure Apple-Geräte gelangen kann. Und ebendiese Frage ist leider noch nicht geklärt worden. Es kursieren eigentlich nur zwei Spekulationen. Entweder gibt es im Betriebssystem der genannten Apple-Geräte eine Sicherheitslücke oder es kursieren Listen mit euren E-Mail-Adressen und Passwörtern, die es Abzockern erlauben, auf euer iTunes-Konto zuzugreifen. Apple geht der Sache mit Hochdruck nach. Ihr könnt euch aber sicherheitshalber vor diesem teuren und sehr ärgerlichen Szenario schützen.

Vorbeugen

Es gibt eine Art Markt für illegalen Datenhandel. Ihr solltet zur Sicherheit erst einmal euer Passwort für iTunes ändern – in ein möglichst einzigartiges Passwort, das ihr auf keiner anderen Plattform verwendet. Es ist sehr ratsam, generell unterschiedliche Passwörter zu benutzen. Denn wenn Datendiebe eure E-Mail-Adresse in Kombination mit eurem Passwort herausfinden, und ihr ebendiese Kombination fast immer verwendet, können Betrüger nicht nur Apps kaufen, sondern zum Beispiel auch bei Amazon oder eBay auf eure Rechnung shoppen gehen. Besorgt euch eine iTunes-Prepaid-Karte. So sorgt ihr dafür, dass auf eurem Account stets nur begrenzt Geld vorhanden ist – eben in der Höhe des Kartenwerts. Das ist beim Kauf per Kreditkarte oder aber bei automatischer Kontobelastung anders – und kommt Betrügern zugute.

Wie soll ich vorgehen, wenn ich Opfer dieser Masche geworden bin?

Falls ihr 80 Euro bezahlen sollt oder bereits bezahlt habt, wendet ihr euch am besten erst einmal an Apple. Denn schließlich besteht die Möglichkeit, dass Apple durch einen Fehler für dieses Schlupfloch verantwortlich ist. Es geht einfach und schnell, wenn ihr bei iTunes die Funktion „Ein Problem melden“ auswählt. Hier könnt ihr nun auf das Problem eingehen und schildern, was passiert ist. Ihr werdet nicht die Einzigen sein – Apple kennt das Problem bereits und hat vielen Kunden das Geld zurückerstattet. Falls ihr das Prinzip Kreditkarten-Abbuchung gewählt habt, könnt ihr über euer jeweiliges Kreditinstitut den Betrag im Normalfall zurückbuchen lassen.

Facebooktwitteryoutubeinstagram

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.