Woher haben Callcenter und Co. meine Nummer?

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Im Internet gibt es diverse Seiten, auf denen man sich über unbekannte Nummern informieren kann. Dies geschieht in den meisten Fällen nachdem ein Anruf stattgefunden hat. Entweder hat man diesen verpasst und möchte nun wissen, wer der Anrufer war oder man möchte eigene Erfahrungen weitergeben. Präventiv wird selten auf tellows.de nach den derzeitig am nervigsten empfundenen Nummern recherchiert. Durch diverse Produkte kann man sich zumindest vor dem Abheben die Gewissheit verschaffen, wie das potentielle Telefonat verlaufen könnte. Wie Nutzer „Farma“ fragen sich auch viele andere:

Woher haben die meine Nummer?!

und dieser Frage möchten wir nun auf die Spur kommen.

Mögliche Quellen der eigenen Nummer

Vermeintliche Betrüger, die laut unserer community beispielsweise die Nummer  071169871235, 021163558629824 oder die 06227441397250 verwenden, könnten die Nummern der potentiellen Opfer über diverse Wege erhalten haben.

Unsere Aufzählung kann man in zwei Kategorien einordnen:

  • Betroffener hat die Nummer selbst weitergegeben
  • Betroffener an Nummernbeschaffung unbeteiligt

Wir möchten festhalten, dass sich dieser Artikel mit unerwünschten Anrufen von Callcentern oder Unternehmen befasst, mit denen man vorher nie gewollt in Kontakt gedrehten ist. Bisweilen werden Serviceanrufe, zum Beispiel des eigenen Handyproviders, als störend empfunden, obwohl die Anrufer eine Legitimierung haben. Die Rückgewinnungsanrufe von verschiedensten Firmen empfinden auch einige als eher störend und nicht als Dienst am Kunden. Um diese und andere Kontaktversuche von Anrufern, mit denen man ein Vertragsverhältnis pflegt oder pflegte, werden außen vor gelassen.

Online Eintragung: Gewinnspielformulare, Flohmarktseiten, Telefonverzeichnis und ähnliches

In den Teilnahmebedingungen zu kostenlose Gewinnspiele auf seriös aussehenden Seiten verstecken sich häufig Formulierungen wie:“Mit der Teilnahme am Gewinnspiel stimme ich der kommerziellen Nutzung meiner Daten zu“ oder „Ich stimme zu, dass mich der Veranstalter und deren Partner über neue Produkte informieren dürfen“. Diese sind oftmals gut versteckt oder unangebracht klein geschrieben und werden somit von vielen Teilnehmern, wenn überhaupt, nur überflogen.
Die Kopplung von der Gewinnspielteilnahme und der Zustimmung zur Nutzung der Daten ist umstritten, aber nicht verboten. Dass unter Umständen ein psychischer Zwang damit aufgebaut wird, ist vielen Veranstalter bewusst und wird ausgenutzt. Ein möglicher Teilnehmer, der schon alle Felder mühsam ausgefüllt hat, wird im nächsten Schritt eher der Datennutzung zustimmen und seltener die Teilnahme abbrechen. Außerdem werden die Teilnehmer mit attraktiven Gewinnen gelockt. Selbstverständlich möchte ein Veranstalter auch einen Nutzen aus dem Gewinnspiel ziehen, aber als Verbraucher sollte man sich immer fragen, ob man theoretisch damit leben könnte, wenn die eigene Nummer weiterverwendet wird.
Aber auch bei anderen online Aktivitäten sollte man vorsichtig sein, wer alles an die eigene Nummer gelangen könnte. Gibt man arglos die private Nummer in der Wohnungsanzeige an, so muss man sich nicht wundern, wenn nicht nur Wohnungsinteressierte anrufen. Leider muss man aber auf der einen Seite Kontaktdaten angeben und nicht immer ist eine Nummer, die genau für solche Fälle gedacht ist, zur Hand.

Offline Verzeichnis: Telefonbücher, schwarze Bretter

Nicht immer muss die Nummernweitergabe durch Bedingungen in Gewinnspielen erfolgen. Viele Telefonanbieter lassen eine neu geschaltete Nummer automatisch in Telefonbücher eintragen. Im Vertrag selbst steht dies zwar auch drin, aber nicht jeder ließt sich jeden einzelnen Paragraphen durch, bevor er unterschreibt.
Eine andere Quelle für Anrufer für Nummern könnten schwarze Bretter oder ähnliches darstellen. Möchten man sein Auto verkaufen und hängt in der großen Einkaufspassage einen Zettel aus, macht es keinen Sinn, wenn man diesen nicht mit Kontaktdaten versieht. Da dieser Weg für Anrufer nicht wirklich effektiv ist, kommt es auf diesem Wege eher zu Scherzanrufen oder einzelnen Störanrufen. Für die kommerzielle Nutzung einer Nummer ist das regionale Suchen auf schwarzen Brettern und ähnlichem unattraktiv.

Datendiebstahl
Eine weitere Quelle könnte sein, auch wenn man diese oft vergisst, dass durch ein Datenleck Kundendaten entwendet wurden. Einer der größten und vielen noch im Gedächtnis befindlichen Datendiebstähle fand 2013 bei Sky statt. Zu der Zeit erreichten uns viele Kommentare von aufgebrachten Verbrauchern. Sky-Kunde Ralf meinte damals beispielsweise:

Ich habe heute so einen Anruf erhalten, mit Gewinnspiel usw. Ich bin auch SKY Kunde. Ich habe bei Sky angerufen und tatsächlich sind Kundendaten geklaut. Die frage ist WAS für Infos haben jetzt diese Betrüger von mir.

Datendiebstähle passieren nicht nur immer wieder, sondern sie betreffen auch ganz unterschiedliche Firmen und Branchen. 2020 wurde beispielsweise rund 160 Tausend Datensätze von Nintendo-Konten gestohlen.

Die Nutznießer des Leaks gelangen somit kostengünstig an Telefonnummern, Namen und andere persönliche Daten und der Angerufene kann dabei nichts dafür. Vor dieser Methode kann man sich nicht schützen, da man ohne eigenes Zutun Opfer von störenden Anrufen wird. Irgendein Unternehmen hat immer die eigenen Daten und sei es der Vermieter. Theoretisch könnte bei jeden solch ein Datenraub stattfinden und somit ist jeder ein potentielles Opfer eines Lecks.

Zufallsgenerierte Nummer

Viele Firmen arbeiten inzwischen aber nicht mehr mit kompletten Datensätzen, sondern es werden Nummern, die von einem Computer erzeugt wurden, angerufen. Meist erfolgt der Erstkontakt selbst mit einem Pinganruf, also es wird nur kurz klingeln lassen. Solche Anrufe lassen dann einen Angerufenen zurück, der uns oft so etwas berichtet:

Tobias: Ruft an und legt sofort auf. Ich hab keine Chance irgendetwas über den Anrufer zu erfahren.

Durch das Abheben ist nicht nur klar, dass es die Nummer gibt, sondern die Anrufer wissen auch, dass sie sich in Verwendung befindet.
Selbst wenn man seine Nummer nirgendwo angibt und sie vielleicht erst seit einigen Tagen in Gebrauch ist, kann man auf diese Weise zum Opfer von störenden Anrufen werden.

Was tun?

Für den Fall, dass eure Nummer schon in die Hände von Datenhändlern oder Callcentern gelangt ist, lohnt sich ein Blick in den Artikel über alle tellows Produkte. Dort findet ihr einfache und kostengünstige Lösungen gegen störende Anrufe. Durch die kostenlose tellows App für iOS und Android könnt ihr außerdem zusätzlich euer Handy schützen! Durch sie können nervige und auch gefährliche Anrufer direkt blockiert werden und ihr kommt erst gar nicht in die Gefahr Opfer von Telefonbetrügern zu werden.

Hinterlasst gerne einen Kommentar, falls ihr noch weitere Fragen oder Anmerkungen habt.

Euer tellows-Team

Quelle: anti-telemarketing

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5 Gedanken zu „Woher haben Callcenter und Co. meine Nummer?

  1. Claude Eckel

    Das „Zufallsverfahren“ nennt man auch Gabler-Häder-Verfahren. Dabei werden von den in Telefonbüchern bekannten Telefonnummern die letzten beiden Ziffern gestrichen und alle möglich Ziffern von 00 bis 99 wieder angehängt. Dadurch werden auch solche Haushalte erreicht, die nicht in den Telefonbüchern verzeichnet sind. Kein Datenklau, nicht selber schuld, sondern einfach nur sehr raffiniert.

    https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/zufallsauswahl-51155

  2. onetwothree

    die einfachste, sicherste und beste variante ist es die nummern zu blockieren, von denen man angerufen wurde sowie vorwahlen zu blockieren
    beispiel: man lebt in deutschland und hat nichts mit umliegenden ländern wie albanien oder besonders ländern aus anderen kontinenten zu tun. dabei die vorwahlen der nummern blockieren.

  3. Tipgeber

    Wenn mman sicher ist, das (München+Frankfurt) dort aus der jeweiligen Verwandtschaft
    keiner dort registriert ist, kann man die 089, oder 069 beim Anbieter , wo man gemeldet ist, sperren.
    Und wenn man zum Kommunikationsanbieter wechselt, rate ich, den Telefonbucheintrag löschen zu lassen, so das die neue Nummer nicht gleich wieder (Goldcall) versifft ist.
    Oder bei Erstvertrag gleich der Werbemarketingklausel widersprechen und nicht ins Telefonbuch.
    Sowie beim meldeamt in allen Punkten die Meldesperre komplett einrichten.
    Werbenutzung beim Kreditinstitut und wo man sochon drin ist, ebenfalls widersprechen Zumindest werbemarketing der Daetn ablehnen/widersprechen-von Anfang an!

  4. Manuela Worlitz

    Werde in Abständen, Zeitraum unregelmäßig, von online-casinos angerufen.
    Mit verschiedenen Handynummern oder nur per SMS
    Spiele aber solche Spiele nicht.
    Nummern blockiert.

    Ebenso nerven die rot-flackernden Symbole wegen angeblichem Gewinn von Einkaufsgutscheinen. Sehr oft mitten in Handyspielen. Die merken nicht, daß ich nicht reagiere.

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