Auf tellows berichten viele Nutzer von wiederholten Anrufen ihrer Mobilfunkanbieter, die ihre Kunden von einem Wechsel in ein anderes Netz abhalten wollen. Nicht selten locken sie dabei mit attraktiven neuen Flats und exklusiven Angeboten. Allnet Flats sind dabei eine der beliebtesten Pakete, die nahezu jeder Anbieter offeriert. Welche Flats im Allgemeinen am sinnvollsten sind, hängt stark von den eigenen Gewohnheiten ab. Aber auch aktuelle Entwicklungen der Branche sollten bei der Wahl nicht außer Acht gelassen werden, wie neueste Zahlen zeigen.
Schon in früheren Blogbeiträgen beschäftigten wir uns mit den Vor- und Nachteilen von Flatrateverträgen und den Konsumentengewohnheiten. sogenannte Allnet Flats, bei denen Anrufe in alle Netze für einen Festpreis angeboten werden, werden immer beliebter und haben einige Vorzüge. Zunächst haben Flatrates den Vorteil von vorab überschaubaren Kosten. Wer im Voraus einen festen Betrag festlegt, schützt sich nicht selten vor bösen Überraschungen bei Rechnungen am Ende des Monats. Für die Nutzer steht hier daneben der Komfort im Mittelpunkt, seine Gesprächspartner nicht mehr anhand ihres Netzes zu kategorisieren. Denn oftmals bieten die Mobilfunkunternehmen natürlich günstigere Tarife in die eigenen Netze. Wer dem entgehen will oder oft Anrufe ins Festnetz tätigen muss, kann auf verschiedene Flatpakete unterschiedlicher Anbieter zurückgreifen.
Und wo ist der Haken? Wie bei allen guten Angeboten muss hier auf das Kleingedruckte geachtet werden, denn bei einer Allnet Flat sind beispielsweise nicht unbedingt alle Anrufe enthalten. Servicenummern oder Anrufe ins Ausland sind in den meisten Verträgen nicht enthalten. Wer nach Allnet Flat mit kurzer Laufzeit sucht, sollte zusätzlich auch nicht nur auf den Preis für Anrufe achten, auch eventuell enthaltenen Zusatzkosten und die Frage, ob eine Daten- oder SMS Flat enthalten sind, sind wichtig. Vor allem weil Smartphones immer verbreiteter sind, sollte man sich im Vorfeld genau informieren, welche Kosten durch das mobile Surfen zusätzlich entstehen können.
Gerade hier verändert sich das Nutzungsverhalten und damit der Markt momentan rasant. Diese Woche veröffentlichen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Informa im Auftrag der Financial Times (http://www.ft.com/intl/cms/s/0/226ef82e-aed3-11e2-bdfd-00144feabdc0.html) zeigen sehr deutlich die schwindende Bedeutung herkömmlicher SMS. Messenger-Dienste hingegen die übers Internet Nachrichten verschicken, besonders Whats App oder iMessage von Apple, werden laut den neuesten Zahlen jetzt schon häufiger genutzt als Textnachrichten per SMS. Auch die Netzanbieter hierzulande müssen sich neue Maßnahmen einfallen lassen, um die Verluste durch den SMS-Rückgang zu schließen aber trotzdem genug Nutzer an sich zu binden. Große Unternehmen der Telekommunikationsbranche basteln bereits an einem SMS-Nachfolger (http://www.focus.de/digital/diverses/sms-geschaeft-bricht-ein-anbieter-wollen-neuen-dienst-anbieten_aid_705528.html)
Derzeit sollte man also besonders im Blick behalten, welche anderen Pakete neben einer attraktiven Allnet Flat in einem Angebot enthalten sind oder eben nicht. Besonders Flats mit kürzerer Laufzeit können im Kleingedruckten versteckte Kosten oder andere Einschränkungen enthalten, Laufzeiten von 24 Monaten sind am weitesten verbreitet und bieten häufig auch die besten Konditionen.
Servicenummern, Sondernummern, Anrufe und auch SMS ins Ausland sind bei Flatrates nie enthalten. Bei einigen wenigen sehr teuren Tarifen gibt es ein paar EU-Auslandsminuten inklusive, z.B. beim Telekom Complete Comfort XL, der aber 79,95 Euro pro Monat kostet. Auch die Internet Flatrates beziehen sich immer auf die deutschen Netze. Im Ausland sollte man daher das Auslandsroaming unbedingt ausgeschaltet lassen und nur im Hotel oder in Cafes über WLAN ins Internet gehen. Gruss, Rolf