Eine wieder aktuelle Masche Unternehmen abzuzocken, besteht darin diesen Rechnungen zukommen zu lassen, in denen es um Handelsregisterveröffentlichungen oder -bekanntmachungen geht. Diese Rechnungen erwecken fälschlicherweise den Schein, vom verantwortlichen Handelsregister zu stammen. Tatsächlicher Zweck ist jedoch nur ein unnötig teurer Eintrag in eine Internet-Datenbank.
Die Schreiben mit den Scheinrechnungen treffen direkt nach Veröffentlichung eines Eintrags im Handelsregister beim Unternehmen ein und beziehen sich inhaltlich direkt auf den jeweiligen Handelsregistereintrag. So heißt es im Briefkopf beispielweise: „Eintragungs- u. Veröffentlichungsofferte vom … Betreff: Ihr Handelsregistereintrag“ Danach folgen unternehmensbezogene Informationen wie z.B. Name, Geschäftsanschrift und Rechtsform der Gesellschaft, Unternehmensgegenstand usw. Der gesamte Aufbau und die Gestaltung des Schreibens sind so gewählt, dass die eigentliche Intention des Schreibens, nämlich das Zustandekommen eines Vertragsabschlusses zwischen dem unwissenden Unternehmen und dem jeweiligen Absender der Rechnung und die Zahlung des Rechnungsbetrags, möglichst unerkannt bleibt. Der Empfänger soll im Glauben bleiben, es handele sich um eine rechtmäßige Rechnung des Handelsregisters.
Darum ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen, der sich mit der Durchführung von Zahlungen befasst, über solche Arten der Abzocke aufgeklärt wird, um so eventuelle Scheinrechnungen zu erkennen. Falls die Zahlung einer solchen Rechnung bereits unter der falschen Annahme, dass es sich um eine Rechnung vom Handelsregister handelt, erfolgt sein sollte, kann innerhalb eines Jahres Einspruch bezüglich der Zahlung erhoben werden und diese zurückverlangt werden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei wem kann ich Einspruch bezüglich der Zahlung erheben? Bei HRZ?
Mit freundlichen Grüßen,
T.P.
Hallo, liebe Tatjana P.
Die falschen Rechnungen können sie beim „originalen“ Handelregister oder bei ihrer Polizeidienststelle melden.
Falls sie jedoch die Überweisung bereits getätigt haben, können wir ihnen leider nicht allzu große Hoffnungen machen. Denn erfahrungsgemäß sind die Betrüger mit den Geld sehr bald schon über alle Berge. Bitte wenden sie sich in diesem Fall an ihre Bankfiliale, vielleicht ist ja doch noch etwas zu machen.
Beste Grüße und viel Glück!