Liebe tellows Freunde,
Laut der aktuellen Pressemitteilung der Bundesnetzagentur hat Telefonanlagen-Hacking eine bis zu sechsstellige Schadenssumme verursacht. Hacker-Angriffe auf Telefonanlagen sind natürlich keine neue Betrugsmasche. Jedoch kommt der Trick derzeit häufiger vor, besonders bei Geschäftskunden. Wie genau die Vorgehensweise dieser Masche ist, könnt ihr in diesem Beitrag erfahren.
Manipulierte Verbindungen zu ausländischen Nummern
Hacker nutzen zahlreiche Tricks, um in die Telefonanlagen von Geschäftskunden und privaten Nutzern einzudringen. Meistens passieren die Hacking-Angriffe am Wochenende oder nachts, sodass der Besitzer die manipulierten Telefonverbindungen gar nicht bemerken. Dabei werden vor allem ausländische Rufnummern angewählt, deren Verbindungen kostenintensive Schäden verursachen können. Die Gebühren werden erst bei der nächsten Telefonrechnung bemerkt.
Achim Hager, CEO von HFO Telecom, rechnet die Schäden von solchen Hacking-Betrügen vor: „Meist befindet sich die angerufene Servicenummer im Ausland, ein Anruf kostet zum Beispiel 4,00 Euro pro Minute. Der Hacker ist Inhaber der Nummer und bekommt ein Kick-Back von 2,50 bis 3,00 Euro pro Minute überwiesen – Fraud ist damit eine Lizenz zum Gelddrucken.“
Bundesnetzagentur hat im Januar Inkassierungsverbote erlassen
Die Bundesnetzagentur hat im letzten Monat eine erneute Maßnahme gegen Telefonanlagen-Hacking getroffen. Mit der Erlassung der Inkassierungsverbote sowie Auszahlungsverbote soll verhindert werden, dass zwischen den beteiligten Netzbetreibern Auszahlungen missbräuchlich entstandener Verbindungsentgelte vorgenommen werden. Insgesamt erhielten über 200 Rufnummern das Inkassierungsverbot am Anfang des Jahres.
In der Pressemitteilung warnt die BNA davor, dass das Telefonanlagen-Hacking jeden treffen kann. Laut der Behörde ist vor allem wichtig, dass “die Netzbetreiber uns frühzeitig informieren und Geldflüsse bis zur behördlichen Entscheidung einfrieren”.
So kann man sich vor Telefonanlagen-Hacking schützen
Damit ihr diese Betrugsmasche verhindern könnt, haben wir die folgenden Tipps für den Schutz gegen Telefonanlagen-Hacking gesammelt:
- sichere PIN und Passwörter erstellen
- PIN für Sprachboxen regelmäßig ändern
- nicht mehr benötigte Telefonnummern sperren, besonders ausländische Rufnummern, die teuer sein können
- Voicemail-Boxen abschalten, falls nicht benötigt
- Telefonverbindungen regelmäßig überprüfen
Falls ihr noch weiteren Schutz braucht, könnt ihr auch eine Fritzbox bei euren Telefonanlagen einrichten. Dazu habt ihr die Möglichkeit, die tellows Scoreliste zu verwenden, um euch vor allen möglichen Abzocken zu schützen. Weitere Informationen zu dem Anruferschutz für die FRITZ!Box und eine Anleitungsvideo zur Einrichtung findet ihr auf unserer Webseite. Wenn ihr weitere Fragen und Feedbacks habt, könnt ihr unten einen Kommentar hinterlassen.
Euer tellows Team