Bei einem Mehrwertdienst (oder auch Premium-Dienst) handelt es sich um Dienst, welcher andere Dienste oder Produkte ergänzt, um den Wert oder Nutzen des Dienstes oder Produktes zu erhöhen. Früher wurde dafür die wohl einigen bekannte Vorwahl 0190 genutzt. Diese steht nun aber nicht mehr zu Verfügung.
Ein großer Vorteil der 0900-Nummern ist, dass jeder Nutzer die Datenbank der Bundesnetzagentur darauf abfragen kann, zu wem die 0900-Nummer gehört (Rufnummer ohne (0)900 eingeben):
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Ein Nachteil ist, dass es nicht möglich ist, die Kosten für einen Anruf an der Rufnummer zu erkennen (wie z.B. bei den 0180-Nummern). Aus der Ziffer nach der 0900 lässt sich nun nur noch erschließen, welche Art der Dienstleistung sich hinter der Nummer versteckt. So steht die 0900-1 für Dienste wie Information oder Faxabruf, die 0900-2 für Dienste wie Unterhaltung (keine Erwachsenenunterhaltung) oder Faxabruf und die 0900-5 für beliebigen Inhalt (Erwachsenenunterhaltung). Die 0900-9 ist die einzige Vorwahl unter der noch Dialer betrieben werden dürfen – jedoch nur noch unter sehr strengen Auflagen.
Die 0900 wird aber auch von Telefongesellschaften als “Billigvorwahl” genutzt, um Call-by-Call-Gespräche für Anschlüsse zu ermöglichen, für die ein reguläres Call-by-Call verfügbar ist.
Anrufe zu 0900-Nummern sind frei tarifierbar, d.h. der Anbieter des Mehrwertdienstes kann den Preis für das Telefongespräch frei bestimmen. Dabei ist jedoch gesetzlich geregelt, dass ein Gespräch maximal 3 Euro pro Minute oder 10 Euro pro Gespräch kosten darf. Zeitgetaktete Gespräche werden aus Sicherheitsgründen nach einer Stunde getrennt. Für Mobilfunkanrufe gelten hier jedoch andere Tarife.