Wir haben schon des Öfteren über teure Mobilfunkgebühren im Ausland berichtet, sei es durch Roaming oder durch hohe Gesprächskosten. Und gerade im Zusammenhang mit dem mobilen Internet treten hier immer wieder horrende Rechnungen auf.
Viele Provider versprechen einen Kostenairbag oder Kostenschutz für mobiles Surfen im Ausland. Allerdings funktioniert das bei vielen Anbietern nicht. Dieser gesetzliche Kostenschutz existiert seit dem 1. Juli diesen Jahres, scheint aber noch nicht ausgereift zu sein.
Normalerweise schaltet der Provider ab einer bestimmten Summe ab. Wenn ihr beispielsweise 59 Euro allein durch mobiles Surfen in einem Monat erreicht habt, sperrt der Anbieter die Funktion. Ihr könnt erst wieder surfen, nachdem ihr dem Provider ausdrücklich mitgeteilt habt, dass der Surf-Account freigeschaltet werden soll. So zumindest sieht es in der Theorie aus.
Die Praxis ist da aber deutlich komplizierter: Denn wenn die Verbindungsdaten im Ausland nicht direkt zum Server des deutschen Providers geleitet werden, muss dieser Kostenschutz nicht unbedingt verwendet werden. Und es gibt zwei Anbieter, die ebendiese für uns negative Ausnahmeregelung anwenden: O2 und E-Plus. Sofern ihr einen Vertrag bei Vodafone oder T-Mobile habt, seid ihr tendenziell auf der sicheren Seite. In diesem Fall greift der Kostenschutz in der Regel überall und ohne Umwege. Bei Kunden von O2 und E-Plus ist es in der Praxis allerdings schon vorgekommen, dass in beliebten Reiseländern wie der Türkei, USA oder Kanada trotz Kostenairbags hohe Kosten entstanden sind.
Bevor ihr verreist, solltet ihr auf Nummer sicher gehen und euren Provider gegebenenfalls direkt kontaktieren, um die Reiseregelungen zu erfragen.
Wenn ich in der Türkei bin, dann habe ich die meiste Zeit mein Handy auf Flugmodus, damit ich danach kein böse Überraschung bei der Handyrechnung erlebe.