Senioren als Zielgruppe der Abzocke: wie eine demenzkranke Dame betrogen werden sollte

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Anrufer möchte Teppich am Telefon andrehen

Statt Gewinnspielen und Abonnements hat ein Anrufer versucht, einer älteren demenzkranken Dame einen Teppich für 900 Euro anzudrehen. Nach Angaben der Verbraucherin habe der unbekannte Anrufer gezielt versucht, die Dame dazu zu überreden, das Geld zügig von der Bank zu holen. Und diese ist dieser Aufforderung gleich nachgekommen. Eine Pflegerin hat allerdings schnell reagiert und die Abzocke gerade noch verhindern können.

Senioren im Fadenkreuz

Vielen von euch würde es direkt spanisch vorkommen, wenn euch jemand telefonisch oder auch persönlich einen Teppich andrehen möchte. Selbstverständlich würdet ihr zeitnah auflegen und keinesfalls Geld überweisen – geschweige denn per Post verschicken. Gleiches gilt eigentlich für Gewinnspiele oder Abonnements. Denn wir wissen, welche Abzocken es mittlerweile gibt und wie leicht es allein durch die Medialisierung möglich ist, an empfindliche persönliche Daten zu kommen. Viele Senioren wissen davon hingegen nichts. Gerade Rentnerinnen und Rentner über 70 oder 80 Jahren sind in Ihrem Leben unter Umständen noch niemals mit dem Internet in Verbindung gekommen. Ferner sorgen bestimmte Routinen oder Einschränkungen dafür, dass aktuelle Medieninformationen durch Zeitung oder Fernsehen gar nicht mehr richtig aufgenommen werden können. Kurz: Wenn jemand anruft, der sich als Mitarbeiter der Lottozentrale ausgibt und zu einem Gewinn gratuliert, glauben vor allem Senioren recht häufig, dass sie tatsächlich etwas gewonnen haben. Ein Teppichverkauf bedarf da sicherlich etwas mehr Abzockegeschick. Aber wenn 900 Euro winken, lohnt es sich, einige Anrufe zu tätigen, bis ein Opfer auf die Masche hereinfällt. Es wird deutlich, dass bei allen Telefonabzockmethoden vor allem Senioren anvisiert werden. Zu diesem Zweck werden gezielt Recherchen durchgeführt – die bei der Suche nach altmodisch klingenden Namen beginnen und bis zum illegalen Erwerb von persönlichen Informationen führen. Ihr solltet eure älteren Verwandten daher möglichst sensibilisieren und vor derartigen Maschen warnen, damit dem Teppichbetrüger so schnell keiner mehr ins Netz geht.

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