Werbeanrufe: Vorsicht vor Handy- und Tarifangeboten

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Wenn der alte Provider anruft

Es klang nach einem normalen Anruf des Handyanbieters. Dieser bot einer Verbraucherin telefonisch ein als kostenlos beworbenes Infopaket an. „Das klingt erst mal gut“, dachte sich die Dame, und stimmte der postalischen Zusendung zu. Statt des versprochenen Pakets erhielt die junge Frau allerdings eine Auftragsbestätigung über eine Vertragsverlängerung. Und das, obwohl doch lediglich von einem Infopaket die Rede war. Und eigentlich wollte sie einen neuen Vertrag bei einem anderen Provider abschließen.

Provider stellt sich stur

Prompt rief die Verbraucherin beim Anbieter an, um den Sachverhalt zu klären. Und am anderen Ende der Leitung versprach man, dass sie das Schreiben einfach ignorieren könne. Wenn sie nichts zurücksende, käme es auch zu keinem Vertragsabschluss – das wurde zumindest am Telefon behauptet. Die Verbraucherin folgte der Empfehlung – und das war ein Fehler. Denn nun hat sie einen neuen Vertrag abgeschlossen, aus dem sie so einfach nicht mehr herauskommt. Denn der Anbieter pocht mittlerweile auf die Einhaltung der niemals in Auftrag gegebenen Vertragsverlängerung – da die Widerrufsfrist mittlerweile abgelaufen sei. So wurde vonseiten der Hotline schlicht und einfach gelogen. Dass ein Infogespräch zwischen Hotline und Verbraucherin stattgefunden hat, in dem darauf verwiesen wurde, dass man das Schreiben nun einfach ignorieren solle – davon möchte man aufseiten des Anbieters nichts wissen.

Werbeanrufe – unter Strafandrohung verboten

Abzocker und Betrüger nehmen mittlerweile ein hohes Risiko in Kauf. Doch das Risiko lohnt sich in vielen Fällen. Denn trotz des seit 2009 geltenden Werbeanrufverbots werden immer wieder neue Fälle des Telefonterrors akut, bei denen Verbrauchern das Geld schlicht und einfach aus der Tasche gezogen wird. Dabei kann ein unerlaubter Werbeanruf in der Theorie mit bis zu 50.000 Euro bestraft werden. In der Praxis gelten diese 50.000 Euro Strafe allerdings nur für die jeweilige Kampagne. Und das Risiko nehmen Abzocker gerne in Kauf, die in vielen Fällen ein Vielfaches der angedrohten Strafe unrechtmäßig erwirtschaften.

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