Potentielles Opfer der Paysafecard-Masche schlägt zurück: Seniorin wehrt sich gegen Telefonabzocke

Facebooktwitterpinteresttumblrmail

Hallo liebe tellows-Freunde,

in der Vergangenheit berichteten wir schon einige Male über die Abzockmasche mit Paysafekarten und auch andere Länder waren davon betroffen. Die ersten Betrugsversuche fanden schon 2011 statt, aber bisher konnten wir nur wenige Nummern als PSC-Betrugsnummern identifizieren:

020185794267
05962321452
0445864642

In manchen Fällen geben sich die Betrüger als Staatsanwälte oder Inkassomitarbeiter aus und kommen den vermeintlichem Schuldner entgegen. Dieser müsse für eine offene Rechnung eines Lotterievertrages nur einen verminderten Betrag in Paysafecards zahlen. Des Weiteren kam es schon zu Fällen, bei denen gezielt Nummern von Tankstellen oder Kiosken angerufen wurden und man sich als Paysafecard-Mitarbeiter ausgab. Die Angestellten der betreffenden Verkaufsstelle sollten zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit einige Codes durchgeben. Diese Codes waren danach natürlich unbrauchbar und es entstanden Sachschäden in Höhe der PSC-Beträge.
Die häufigste Masche, mit der es die Kriminellen versuchen, ist aber, dass man den Betroffenem erzählt, das er eine große Summe Geld gewonnen hätte. Die Sicherheitsfirma, die den Gewinn transportiert, müsse man aber selbst als Vorleistung bezahlen.

KillerQueen: Anrufer gab sich als Mitarbeiter einer Securityfirma aus und erzählte mir, dass ich angeblich bei einem Gewinnspiel ganz groß abgesahnt hätte. Da ich nie an so etwas teilnehme, habe ich gleich wieder aufgelegt.

Bei einer Rentnerin aus Düren (NRW) war es ein gleich gestricktes Betrugsmuster. Wie das Dürenmagazin berichtet, wurde sie angerufen, weil sie 45’000 Euro gewonnen hätte. Als notwendige Gebühr sollte sie aber 900 Euro bezahlen. Der Betrüger erklärte ihr, dass sie den Betrag am besten per Pay Safe Karte bezahlen könne und sagte ihr sogar, wo in ihrer Nähe sie so eine Karte käuflich erwerben kann. Sie ging zwar in die nächstgelegene Tankstelle und kaufte sogar eine PSC, aber zurück zu Hause gab sie zehn Fantasienummern am Telefon durch. Durch den vermeintlichen Erfolg angespornt, verlautbarte der Anrufer, dass es zu einem internen Fehler kam und die Dame 100’000 Euro gewonnen hätte, sie aber 4’900€ bezahlen müsste. Um an das Geld zu kommen, könnte sie ja vorübergehend einen Kredit aufnehmen. Wieder ging die Rentnerin darauf ein und gab kurze Zeit später erneut ausgedachte Nummern durch.
Wie das Magazin berichtet, rief der Betrüger nach einer halben Stunde noch einmal an und „Er war erbost und beschwerte sich, dass die Nummern nicht stimmen würden. Ich hätte ihn betrogen.“. Das ein Betrüger sein Opfer als Betrügerin betitelt, ist schon eine sehr skurrile Geschichte. Gegen den Telefonbetrüger erstattete die Frau Anzeige. Die Nummer, mit der er es versucht hatte, wurde noch nicht veröffentlicht, aber natürlich werden wir euch auf dem Laufenden über diese pfiffige Rentnerin halten.

Der Trick sich die Nummern auszudenken, ist auf zwei Seiten gut: Die Betrüger verlieren Zeit durch die wiederholten Anrufe und können so weniger mutmaßliche Opfer anrufen und durch die falsch angegebenen Nummern hat die Polizei einen weiteren Anhaltspunkt, da diese im Internet verfolgbar sind.
Der Rat, falls man von solchen Betrügern angerufen wird, lautet, neben dem sofortigen Auflegen, also auch, falls man Zeit hat, sich auf das Spielchen einzulassen.
Eine Anzeige sollte man sowieso aufgeben um diese Abzockmasche, die schon seit Jahren praktiziert wird, zum Erliegen zu bringen.

Wir hoffen natürlich, dass ihr nie von solchen Betrügern kontaktiert werdet und raten euch, auch ältere Angehörige darüber aufzuklären,

euer tellows-Team.

Quelle:
Dürenmagazin
polizei-news

Facebooktwitteryoutubeinstagram

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.